Aus der Pressemitteilung des “Bündnis für Demokratie und Toleranz”:
Am Freitag, den 28. November 2008, wurden zehn Projekte aus Nordrhein-Westfalen als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007" geehrt.
Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)" hat im Wettbewerb 2007
insgesamt 76 Initiativen und Projekte für vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 1.000 bis
5.000 € dotiert. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Köln, Fritz Schramma, sowie Dr. Marion Gierden-Jülich, Staatssekretärin im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und
Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, hat Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des BfDT, die Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung im Rathaus der Stadt Köln ausgezeichnet und
gewürdigt.
Staatssekretärin Gierden-Jülich: „Nordrhein-Westfalen ist - glücklicherweise - keine Hochburg des Rechtsextremismus. Aber es gibt sie auch bei uns, gewalttätige Übergriffe gegenüber Menschen
ausländischer Herkunft. Rechtsextremistische Gruppen treiben mancherorts ihr Unwesen. Deshalb ist es wichtig, Extremismus und Gewalt immer wieder aufs Neue die kalte Schulter zu zeigen und zu
sagen: 'Nicht mit uns'! Besonders erfreulich ist es daher zu sehen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Land gemeinsam stark gegen Rechtsextremismus machen. Und auch das Land zeigt
Engagement: Jüngst haben wir die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus geschaffen. Sie hilft, die Zivilgesellschaft vor Ort gegen Rechtsextremismus zu stärken. Das zeigt ganz klar:
Bürger und Staat ziehen hier am selben Strang."
Oberbürgermeister Schramma appelliert an die Verantwortung jedes einzelnen: „Die Preisträger geben mit ihren Projekten wertvolle Beispiele dafür, wie wir Demokratie und Toleranz befördern können.
Die unterschiedlichen Organisationsformen und die thematische und methodische Vielfalt der Initiativen zeigen sehr schön, dass es eigentlich für jeden möglich sein müsste, seine eigene Art des
Engagements zu finden. Es liegt jetzt an uns, sich von den ausgezeichneten Projekten inspirieren zu lassen und selbst etwas dafür zu tun, dass wir weiterhin in einem demokratischen und toleranten
Gemeinwesen leben."
BfDT-Geschäftsführer Dr. Gregor Rosenthal betonte die Vorbildfunktion der Preisträger: „Demokratie und Toleranz sind keine Selbstverständlichkeit - die Politik ist vor allem auch auf das stetige
Engagement der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die heutigen Preisträger können uns allen in den eigenen Bemühungen Ansporn und Vorbild sein, indem sie zeigen, dass man mit Überzeugung
und Herzblut das eigene Lebensumfeld positiv verändern kann."
Laudatio :
Deutsch-Ausländischer Freundeskreis Sendenhorst, Aktionsname: „Unterstützung und Integration von Flüchtlingen in Sendenhorst"
Hinter dem Projekt „Unterstützung und Integration von Flüchtlingen in Sendenhorst" des Deutsch-Ausländischen Freundeskreises steht eine mittlerweile 17-jährige kontinuierliche Arbeit, die derzeit
von sieben Ehrenamtlichen getragen wird. Initialzündung zur Gründung des Projekts war die in großen Teilen der ortsansässigen Bevölkerung von Ressentiments und Ablehnung geprägte Stimmung gegen
Flüchtlinge, die 1990 nach Sendenhorst kamen. Seither sorgt die Initiative dafür, dass diese Vorbehalte abgebaut werden, sich einheimische und ausländische Mitbürger begegnen und den Flüchtlingen
Beratungs- und Hilfsangebote unterbreitet werden. Positiv ist neben dem langjährigen Engagement hervorzuheben, dass es dem Verein gelungen ist, sich sowohl mit Nichtregierungsorganisationen (z.B.
Pax-Christi-Gruppe, amnesty international) als auch behördlichen Stellen (Jugend-, Ausländeramt, Stadtverwaltung etc.) zu vernetzen. Die Arbeit des Vereins ist vielfältig. Wie unverzichtbar er
inzwischen geworden ist, lässt sich auch daran erkennen, dass seine Arbeit seitens der Stadt als wichtiges Standbein innerhalb der Integrations- und Flüchtlingsarbeit angesehen wird. (Prämiert
mit 1000 € )
Die anderen Preisträger waren die Duisburger Alfred-Hitz-Hauptschule, das Medienprojekt Wuppertal, das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, das Forumtheater "inszene" des Diakonischen Werkes
in Troisdorf, der AWO Jugendmigrationsdienst Soest, der Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Jawne Köln, der Caritasverband für die Region Krefeld, die Schalker Fan-Initiative und die Düsseldorfer
Initiative "Ehrensache(n)" gegen Zwangsverheiratungen und Gewalt an Frauen im Namen der Ehre.
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Zu den Bildern von der Preisverleihung in Köln bitte hier klicken.